Aus dem „Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum- EPLR“ konnte in einem seit Ende 2017 laufenden Antragsverfahren die Förderung für den „Umbau und die Sanierung des Wohnhauses der Schmiede zu einem Begegnungszentrum “ erreicht werden. Grundlage für diese Zuwendung war u.a. die Durchführung des Baugenehmigungsverfahrens, das wir mit dem Erhalt des Bescheides vom Landratsamt im Juni 2018 erfolgreich abschließen konnten.
Parallel dazu wurden die weiteren Planungsschritte abgearbeitet; die Ausführungsplanung und die Erarbeitung der Leistungsverzeichnisse für die Ausschreibung der Bauleistungen. Diese konnten allerdings erst starten, als auch der Zuwendungsbescheid des Fördermittelgebers vorlag. Im September hielten wir diesen nun in den Händen, aber für einen Baubeginn 2018 war es zu spät. Die Kapazitäten aller Bau- und Installationsfirmen waren fast ausnahmslos ausgeschöpft. Das hieß: den Baubeginn in das Jahr 2019 verschieben und da muss das Vorhaben auch umgesetzt werden, so will es die Förderrichtlinie.
Offizieller Baustart war der 04.03.2019.
Neben der Baufirma Diettrich aus Obergurig für die Bauhauptleistungen, realisieren die Firma Klippel aus Beiersdorf die Zimmerer-, Holzbau- und Gerüstbauarbeiten, die Firma Beesdo die Tischlerarbeiten und die Firma Pohl die Putz-und Stuckarbeiten. Die Elektroinstallationsarbeiten führt die Firma Voss aus Großpostwitz aus, der Auftrag für die Installationsarbeiten Heizung/Sanitär ging an die Firma Born aus Obergurig. Herr Trauzettel vom gleichnamigen Architekturbüro aus Weifa hat sowohl die Planungsunterlagen erarbeitet und ist auch für die Bauüberwachung verantwortlich.
Informationen zum 1. Bauabschnitt
Projektbeteiligte:
- Architekturbüro Trauzettel Weifa (Planung/Bauüberwachung)
- Ingenieurbüro Sachse, Wilthen (Elektroplanung/Bauüberwachung)
- Diettrich, Obergurig (Bauhauptleistungen)
- Fa. Klippel, Beiersdorf (Zimmerer, Holzbau, Gerüst)
- Fa. Pohl, Steinigtwolmsdorf (Putz/Stuck)
- Fa. Basler, Bautzen (Maler)
- Fa. Beesdo, Steinigtwolmsdorf (Tischler)
- Fa. Voss, Großpostwitz (Elektro)
- Fa. Born, Obergurig (HLS)
Informationen zum 2. Bauabschnitt
Die Elektrik und Beleuchtung wurde von Grund auf erneuert. Das Oberlichtfenster wurde ausgebaut, in den ursprünglichen Zustand gebracht und wieder eingebaut. Die Schmiedeesse musste neu ausgemauert und verputzt werden. Nach Abnahme durch den Schornsteinfeger konnte das Feuer wieder angefacht werden. Für das sichere Aufstellen einer musealen Bohrmaschine wurde ein Sockel gegossen. Das marode Werkstatttor wurde durch die Firma Klippel neu gefertigt und eingebaut. Eine durch Feuchtigkeit geschädigte Stirnwand wurde zur besseren Belüftung und Austrocknung vom Putz befreit. Nach dem Verlegen einer Brandschutzzwischendecke wurde diese mit spezieller Brandschutzfarbe versehen. Diverse Malerarbeiten wurden ebenfalls durchgeführt. Durch die Dachdeckerfirma Gumprich wurde ein neues Blechdach verlegt. Die Fenster der Werkstatt wurden restauriert bzw. repariert und teilweise neu eingeputzt. Die Tür zum Hinterhof wurde ebenfalls restauriert und wieder eingesetzt.
3. Bauabschnitt
Sanierung Scheune
Ein großes Dankeschön gilt alles fleißigen Helfern des Fördervreins, Unterstützern, Sponsoren, Planern, Firmen sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Obergurig. Dank ihrer Unterstützung wurde das Projekt erst möglich und ein ortsprägendes Denkmal konnte erhalten werden!
Ergebnis:
Ein denkmalpflegerisch abgestimmtes Farbkonzept bildet die Grundlage für das äußere Erscheinungsbild der Schmiede, das mit der Wiederherstellung des Sicht-Fachwerks zum Innenhof und dem Einbau neuer Fenster komplettiert wird. Die Sanierung der äußeren Hülle, der Einbau einer Boden- und Wandheizung sowie die Innendämmung zu Dach- und Kellergeschoss sorgen für Wärmeschutz. Den Brandschutz zum Nachbarhaus gewährleistet eine neue Brandwand. Besondere Sorgfalt lag auf dem Innenausbau. Die Blockstube wurde mit neuer Dielung, einer umlaufenden Sitzbank und Schiebeläden vor den Fenstern ausgestattet. Eine Teeküche wurde ergänzt. Im Obergeschoss wurden die Deckenspiegel nach Befundlage ausgebildet. Belassene „Sichtfenster“ gewähren einen Blick auf frühere Farbdekore. Türzargen und Dielten wurden in Handarbeit von hartnäckigen Farbschichten gereinigt. Vor dem Haupteingang wurden die schweren Granitstufen wieder eingesetzt, der Hof gepflastert und der Fußweg zur Schulstraße angelegt.
Nutzungskonzept:
- Treffpunkt für Vereine
- Kulturelle Begegnungsstätte, Vorträge, Lesungen, Kleinkonzerte, Ausstellungen
- außerschulische Bildung
- private Feiern